Projekt Beschreibung
Erläuterungsbericht
Ausgehend von der städtebaulichen Analyse habe ich mich dazu entschieden, einen Teil der Brückenstraße als trennendes Element zu entfernen und den Bereich vollständig vom motorisierenden Individualverkehr zu befreien. Anstelle der bisherigen Verkehrsschneise entsteht ein neuer, offener Stadtraum, der sich dem Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ widmet.
In Anlehnung an das Kopenhagener Projekt Superkilen wird auf dem ehemaligen Stadtraum eine vielfältig nutzbare, frei bespielbare Fläche geschaffen. Der neue Freiraum bietet Platz für ein breites Spektrum an Nutzungen: Spielplatz, Wasserspiele, Sitz- und Aufenthaltsbereiche sowie ein Skatepark sollen diesen Ort in ein lebendiges, soziales Zentrum verwandeln.
Der neu geschaffene Raum schließt räumlich und atmosphärisch an die bestehenden Plätze zwischen Hauptbahnhof und Altstadt an. So wird die bislang unterbrochene Platzabfolge nicht nur wieder verbunden, sondern aktiv erweitert. Der öffentliche Raum wird als kontinuierliches Band erlebbar, das Menschen durch die Stadt führt. Nun auch durch den freigeräumten Bereich der ehemaligen Brückenstraße.
Ein wichtiger Übergangspunkt entsteht dabei durch den Durchgang in der Parteisäge, der den direkten Zugang zum Grundstück der Arena ermöglicht.
Der Haupteingang der Arena liegt auf der Ostseite des Grundstüks. Dort, wo auch der Großteil der Fußgänger ankommt. In unmittelbarer Nähe befinden sich Bus- und Bahnhaltestellen, sodass der Platz vor der Arena als klar definierter Ankunftsort funktioniert. Die Zufahrt zur Tiefgarage erfolgt auf der Westseite des Grundstücks – angebunden an die übergeordneten Verkehrsachsen wie Autobahn und Bundesstraßen. So werden Anlieferung und Individualverkehr funktional getrennt und effizient geführt. Die Arena selbst greift das Thema Durchlässigkeit und Offenheit in ihrer Architektur auf.
Das Erdgeschoss wird durch eine großzügige Glasfassade visuell geöffnet. Eine Besonderheit bildet der abgesenkte Bereich des Untergeschosses, der als „Bowl“ in Form eines umlaufenden Grabens außen sichtbar bleibt. Dieser Graben ermöglicht eine direkte Erschließung des UGs von außen und schafft gleichzeitig Distanz und Tiefe.
Zugänge ins EG erfolgen über Brücken, die den Graben überqueren. So wird ein differenziertes Nutzungskonzept möglich: Bei Stadtfesten oder anderen öffentlichen Veranstaltungen lässt sich das UG flexibel nutzen. Dort befinden sich Verkaufsstände mit Essen und Getränken und Sanitäranlagen und kann je nach Verwendung separat geöffnet oder geschlossen werden, während die restlichen Ebene der Arena geschlossen bleiben können.
Der Entwurf reagiert damit auf verschiedene städtische Maßstäbe: Er schafft ein neues städtebauliches Kontinuum, aktiviert eine bisher vernachlässigte Fläche und ermöglicht gleichzeitig vielfältige Nutzungen über den Sportbetrieb hinaus. Die Arena versteht sich nicht nur als Gebäude, sondern als Teil eines offenen, lebendigen Stadtraums.


