Multifunktionshalle für die Niners Chemnitz: Ein neues Projekt für Sport und Kultur
Die Stadt Chemnitz plant den Bau einer Multifunktionshalle, die ab 2030 als neue Spielstätte für die Niners Chemnitz dienen soll. Neben der Nutzung durch die Basketballmannschaft ist die Halle als vielseitige Eventarena konzipiert, die sowohl für Sportveranstaltungen als auch für kulturelle Events geeignet sein wird. Damit soll eine moderne Infrastruktur geschaffen werden, die den wachsenden Anforderungen der Basketballbundesliga und anderer Veranstaltungen gerecht wird.
Neue Spielstätte
Die Niners Chemnitz haben in der vergangenen Saison große sportliche Erfolge erzielt, darunter den Titel des Europapokalsiegers sowie das Erreichen des Halbfinales der Deutschen Meisterschaft. Derzeit tragen sie ihre Heimspiele jedoch weiterhin in der Messehalle aus, die für unterschiedliche Sport- und Kulturveranstaltungen genutzt wird und nicht speziell für den Basketballbetrieb ausgelegt ist. Angesichts der sportlichen Ambitionen und des gestiegenen Zuschauerinteresses gibt es von Seiten der Niners Chemnitz GmbH den Wunsch nach einer eigenen, modernen Halle, die langfristig auch den internationalen Ansprüchen gerecht wird.
Unterstützung vom Freistaat Sachsen
Für die Umsetzung dieses Vorhabens gab es am 5. September 2024 wichtigen Rückenwind: Im Chemnitzer Rathaus unterzeichneten Ministerpräsident Michael Kretschmer und Oberbürgermeister Sven Schulze eine Absichtserklärung zum Bau eines Sport- und Kulturcampus zwischen Brückenstraße und Käthe-Kollwitz-Straße. Das Areal soll künftig für den Bau der Multifunktionshalle genutzt werden. Der Freistaat Sachsen und die Stadt Chemnitz sind Eigentümer der dortigen Grundstücke, und der Freistaat hat seine ursprünglichen Verwaltungspläne für das Gelände zugunsten der städtischen Entwicklungspläne zurückgezogen. „Wir haben das Anliegen der Stadt verstanden und wollen das Areal als wichtigen Baustein der Innenstadt weiterentwickeln“, sagte Ministerpräsident Kretschmer (Blick.de, 2. September 2024).
Planungsprozess und Bürgerbeteiligung
Die Stadt Chemnitz plant nun die Erstellung einer Machbarkeitsstudie, um zu prüfen, ob die Multifunktionshalle sowohl städtebaulich als auch wirtschaftlich realisierbar ist. „In den kommenden Monaten werden wir untersuchen, wie sich die Halle in das Gebiet integrieren lässt und ob das Projekt finanziell tragfähig ist“, erklärte Oberbürgermeister Sven Schulze (Bürgerbeteiligungsplattform Sachsen, 5. September 2024). Im Zuge dieser Studie werden auch die Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess eingebunden. Eine Online-Umfrage soll bis zum 8. September 2024 Rückmeldungen und Ideen aus der Bevölkerung sammeln.
Zukunftsperspektiven der Niners
Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold betont, dass die neue Multifunktionshalle nicht ausschließlich für den Basketballbetrieb gedacht ist. „Wir sehen uns als Teil der Stadt und wollen Synergien schaffen, die auch für andere Veranstaltungen und Nutzergruppen offen sind“, so Herhold (Radio Chemnitz, 1. September 2024). Ziel sei es, im September 2030 das erste Heimspiel der Niners in der neuen Halle austragen zu können.
Fazit
Mit der geplanten Multifunktionshalle wird in Chemnitz ein Projekt entwickelt, das sowohl die sportliche als auch die kulturelle Infrastruktur der Stadt erweitern soll. Die Halle soll nicht nur als Heimat der Niners Chemnitz dienen, sondern auch eine breite Palette von Veranstaltungen aus den Bereichen Kultur und Sport beherbergen. Der Planungsprozess wird durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen, der Stadt Chemnitz und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt begleitet. Die Machbarkeitsstudie wird in den nächsten Monaten genauere Ergebnisse über die Umsetzbarkeit des Projekts liefern.
Büro für Städtebau GmbH Chemnitz | Till Anthony Nasedkin (Text)