Abstimmung - baukultur-chemnitz.de

Stadtbühne
Das Projekt beschreibt eine Mehrzweckhalle aus zwei zueinander verdrehten Baukörpern. Die Gebäudeteile werden unter der Verwendung von Holz, Beton und Stahl konstruktiv klar voneinander getrennt. Dabei verbindet der Sockel die beiden Hauptzugänge und bildet eine klare Achse. Die Erschließung erfolgt über einen erhöhten Ring, welcher gastronomische Angebote sowie Ticketing, Garderoben und Sanitäranlagen beinhaltet. Im Nordwesten des Areals befinden sich Freizeitflächen mit Bäumen und der Außenbereich zweier Restaurants. Im Südosten ergibt sich Platz für eine Stadtbühne sowie für Sport- und Spielplätze. Die Stadtbühne ist Teil des Gebäudekonzeptes, orientiert sich zur neuen Freifläche und erlaubt Einblicke in die Mehrzweckhalle. Sie funktioniert nach außen als Freiluftbühne und nach innen als Tribüne.

Green Mirror
Der Entwurf Green Mirror bildet mit einem S-förmigen Gebäudekomplex mit Arena einen „modernen Gegenspieler“ zur „Parteifalte“. Er vereint vielseitige Nutzungen wie Hotel, Wohnen, Sport und Park. Dabei entsteht zwischen Bestand und Entwurf ein belebter Boulevard, welcher das Erdgeschoss mit diversen Nutzungen neu belebt. Durch die Integration der Arena in das Gelände entsteht auf deren Dachfläche ein barrierefreier und öffentlich zugänglicher Park, welcher als Ruhepol fungiert. Dieser kann über Rampen und vom ersten Obergeschoss des Gebäudes aus betreten werden.

Seitenwechsel
Ziel der gesamtstädtischen Strategie ist es, die Brückenstraße zu einer verkehrsberuhigten „Frischluftschneise“ – ausgehend vom Schlossteich bis in die Innenstadt - umzugestalten, um mit Grünräumen das Innerstädtische Klima zu verbessern. Definiert wird die Multifunktionshalle durch „zwei Gesichter“. Zwischen der Straße der Nationen und der Multifunktionshalle befindet sich der „Arenavorplatz“ und bildet für diesen eine städtische „Gesicht“. Das zweite, soziale „Gesicht“ bildet die Rückseite der Halle in Richtung Mühlenstraße, welche das angrenzende Wohngebiet durch ein „soziales Regal“ ergänzt. Das Grünkonzept wird durch die Fassaden- und Dachbegrünung der Multifunktionshalle erweitert. Im „hinteren“ Bereich entsteht durch die Begrünung des Tiefgaragendaches ein offener Freiraum mit vielfältigen Nutzungen.

Move.together
Der Entwurf Move.together befasst sich mit der Entstehung eines hexagonalen Sport- und Jugendzentrums, welches als Treffpunkt für Anwohner, Jugendliche, Familien und lokale Vereine fungiert. Dabei dient die geplante Multifunktionshalle nicht nur als neue Heimspielstätte der NINERS Chemnitz, sondern schafft auch Raum für städtische Vereine und offene Gruppen. Ein begrüntes Dach sowie multifunktionale Fassadenelemente mit Photovoltaik, Nisthilfen und begrünten Insektenmodulen fördern Biodiversität und Nachhaltigkeit. Zusätzlich entstehen Jugendräume, Sportflächen und offene Treffpunkte im Freien. Durch die Umgestaltung der Brückenstraße zum Fußgängerboulevard und zusätzliche Durchgänge in der „Parteifalte“ sollen die Verbindung zur Innenstadt gestärkt und städtebauliche Barrieren überwunden werden.

Topografie nutzen - Stadtlandschaft gestalten
Ziel des Entwurfs ist die offene Verknüpfung zweier kontrastreicher Landschaftsräume – den aktiven Schlossteichpark und den ruhigen Park der Opfer des Faschismus. Zentrales Element bildet eine in das Gelände eingebettete Multifunktionshalle. Von Osten aus ermöglicht eine ringförmige, um die Halle herumführende Landschaftsfläche, die ganzjährige barrierefreie Nutzung eines Teils des begrünten Daches. Die Freiflächen rund um die Multifunktionshalle bieten vielfältige Angebote für Sport, Erholung und Begegnung und beziehen die vorhandene Landschaft mit ein. Die „Parteifalte“ wird dabei funktional neu interpretiert und dient zukünftig mit öffentlichen Nutzungen als integratives Element.

Flexibel. Grün. Urban
Der Entwurf setzt auf Klarheit, Funktionalität und Begrünung. Im Mittelpunkt steht eine Multifunktionshalle mit umlaufendem Tribünensystem mit jeweils zwei Zugängen auf der Ost- und auf der Westseite des Areals. Die geplante intensive Dach- und Fassadenbegrünung ist Teil eines Klimakonzeptes.

From Street To Space
Der Wettbewerbsbeitrag verfolgt das Ziel, eine bisher vernachlässigte Fläche neu zu aktivieren. Dabei wird die Brückenstraße von Individualverkehr befreit, um einen offenen Stadtraum mit dem Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ entstehen zu lassen. Die Fläche bietet vielfältige Nutzungen und schließt an die bestehenden Plätze zwischen Hauptbahnhof und Altstadt an. Ein Durchgang in der „Parteifalte“ ermöglicht den direkten Zugang zur Arena. Deren Haupteingang liegt im östlichen Teil des Areals, während die Zufahrt zur Tiefgarage im Westen über die Mühlenstraße erfolgt. Die Arena ist durch eine großzügige Glasfassade offen gestaltet. Eine Besonderheit bildet das abgesenkte Untergeschoss, das als umlaufender Graben die Erschließung von außen bereitstellt. Brücken über den Graben sichern die Erschließung im Erdgeschoss und ermöglichen differenzierte Nutzungen.

Stadion Quartier
Der Entwurf verfolg eine ganzheitliche, städtebauliche Aufwertung durch neue Plätze, Grünflächen, Kunst und Aufenthaltsangebote. Er gliedert das Areal über zwei zentrale Achsen: die „Kulturmeile“ vom Karl-Marx-Kopf bis zur Kunstsammlung und die neue „Avenue“ entlang der Straße der Nationen. Upgrade I stärkt die Platzgestaltung und kulturelle Verknüpfung des Areals durch gestaltete Freiräume, Kunst im öffentlichen Raum und eine neue Kulturmeile. Upgrade II wandelt die Straße der Nationen in eine grüne „Avenue“. Connect I widmet sich kleinteiligen „Schleichwegen“, wertet diese auf und schafft Raumsequenzen mit hoher Aufenthaltsqualität. Connect II ergänzt dieses Netz durch eine klare Hauptachse, die die Orientierung und Verbindung überregional stärkt. Die Arena bildet dabei mit Kubatur sowie Freiraumgestaltung ein zentrales Bindeglied und integriert dabei funktionale Erschließung, Publikum, VIP- und Spielerbereiche.

Koexistenz – Kontrast im Einklang
Der Entwurf fokussiert sich auf ein vermischt genutztes Quartier, welches Sport, Stadtnatur und Umweltbildung verbindet. Dabei wird der Entwurf einer Arena sensibel in bestehende Strukturen wie Geländeversprünge und die vorhandene Tiefgarage eingebettet, um neue Lebensräume für Flora und Fauna zu schaffen. Durch den Rückbau eines leeren Bestandsgebäudes an der Straße der Nationen entsteht eine Freifläche, welche als Arenavorplatz fungiert. Die Arena übernimmt vor Ort eine vermittelnde Rolle: räumlich, funktional und ökologisch. Ein umlaufender Weg ermöglicht die Beobachtung des Ökosystems, ohne es zu stören. Die „Parteifalte“ wird mit vielfältigen Nutzungen im Erdgeschoss neu aktiviert. Das extensiv begrünte Dach mit Photovoltaik ist Teil des übergeordneten Grünraumkonzeptes und verbessert zugleich das Mikroklima.

Unfolding Chemnitz
Der Entwurf sieht ein neues Multifunktionsstadion vor, welches als neues Spielfeld der NINERS fungiert und gleichzeitig einen Ort des Austauschs und der Gemeinschaft für die Bewohner und Besucher von Chemnitz bietet. Der „kristalline“ Baukörper dockt durch einen Teilrückbau der „Parteifalte“ unmittelbar an das Bestandsgebäude an, erhält somit direkten Bezug zur Brückenstraße und zur Straße der Nationen und belebt diese Bestandsgebäude mit neuen Nutzungen. Gleichzeitig bildet das polygonale Gebäude einen Kontrast zum Stadtbild. Durch die Setzung des Baukörpers kann ein großer Teil des Areals entsiegelt und renaturiert werden. Es entsteht Platz für Wildwiesen, Wasserflächen und Gemeinschaftsgärten, welche ein gesundes Mikroklima fördern und die heimische Flora und Fauna erweitern sollen.

Connect + EXchange
Der Entwurf „Connect + Exchange“ setzt mit der neuen Arena einen verbindenden Akteur in einem bestehenden urbanen Gefüge – baulich und gesellschaftlich. Connect: Schräg verlaufende Durchgänge verbinden die Arena mit der „Parteifalte“. Sie ermöglichen einen Austausch zwischen den Gebäuden und neue Sichtbeziehungen. Exchange: Durch eine Nutzungsänderung wird die „Parteifalte“ Teil der Arena und verbindet beide Gebäude. Kultur und Sport, Erinnerung und Zukunft koexistieren. Ein Pflasterweg mit eingeprägten Werten (wie z.B. Freiheit, Vielfalt, Demokratie) bildet den neuen Vorplatz zur Arena.

RE-Connect Chemnitz
Der Entwurf beschäftigt sich mit dem räumlichen und funktionalen Wandel des Areals und der Chemnitzer Umgebung. Die Brückenstraße wird dabei zum verkehrsberuhigten Bereich und dient als innerstädtischer Park und Erholungsraum. Unter Ihr entsteht eine Tiefgarage. Die „Parteifalte“ wird dabei im Erdgeschoss zurückgebaut und soll der „Mobilität ohne Auto“ dienen. Neben einer organisch geschwungenen Multifunktionshalle soll auch eine Art „Altstadtbebauung“ das Areal erweitern und durch schmale Gassen die Weitläufigkeit des Platzes verringern. Das Bestandsgebäude zwischen dem IHK-Gebäude und dem Gebäudekomplex Brückenstraße 10 /12 wird mit einer neuen Hülle verkleidet. Der südliche Teil des Gebäudes, welcher die Flucht der Neubebauung aufgreift, soll abgetrennt und zu einem vertikalen grünen Park umfunktioniert werden, in welchem „Urban Gardening“ oder auch urbanes Gärtnern stattfinden kann.

INSIDE C - SPORT- und Kulturzentrum
Im Zentrum steht eine Multifunktionshalle mit geschwungener Dachkonstruktion. Die Transparenz und Dynamik des Gebäudes soll Besucher einladen. Der Haupteingang befindet sich an der Längsseite unter einem weit auskragenden, offenen Dach. Im Inneren öffnet sich eine große Eingangshalle. Eine großzügige Verglasung gewährt schon beim Warten Einblicke aufs Spielfeld. Vier Flügel, jeweils zwei an den Längs- und Querseiten, erweitern funktional die Halle. Zwischen Halle und „Parteifalte“ entsteht ein urbaner Korridor. Der offene Durchgang verbindet Alt und Neu.

Chemnitz Archipelago
Der Entwurf „Chemnitz- Archipelago“ bietet dem Areal nicht nur eine Arena, sondern erweitert die Innenstadt mit Grün-, Spiel- und Sportflächen - angelehnt an die Idee der Inselstruktur. Wasser- und Grünflächen bilden einen Naherholungscharakter während Gastronomie und Ausstellungsflächen im Nachbargebäude - auch außerhalb von Events in der Halle - das Areal bespielen. Um dem Gebäude eine gewisse Wucht zu nehmen, fügt es sich größtenteils unterirdisch im Innenhof hinter der „Parteifalte“ ein. Zusätzliche Durchgänge im Erdgeschoss des Gebäudekomplexes Brückenstraße 10 / 12 sollen die bestehenden Strukturen auflockern und die Brückenstraße mit dem Areal hinter der „Parteifalte“ stärker verbinden.

Multifunktionshalle & Kulturzentrum
Der Entwurf für die neue Multifunktionshalle in Chemnitz verfolgt das Ziel, einen starken stadträumlichen und gesellschaftlichen Impuls im Zentrum der Stadt zu setzen. Dabei schließt der Entwurf direkt an die „Parteifalte“ an, erzeugt eine klare Orientierung, verbindet Geschichte mit Zukunft und überführt das Denkmal in eine bürgernahe Nutzung. Das zentrale Foyer erschließt ausschließlich die Halle, der Unterrang wird auf einer umlaufenden Ebene intuitiv erschlossen. Die an der Kunstpromenade angesiedelten Kultur- und Gemeinschaftsnutzungen sind separat zugänglich und unabhängig vom Hallenbetrieb nutzbar. Die Brückenstraße wird als verkehrsberuhigter Bereich umgenutzt und bietet einen öffentlichen Aktivitätsraum mit diversen Nutzungsmöglichkeiten.

Urban Loop
Im Mittelpunkt des Entwurfes „Urban Loop“ steht ein dynamischer Rundweg, der sich in verschiedenen Ebenen über das ganze Areal zieht und verschiedene Nutzungen miteinander verbindet. Drei zentrale Nutzungseinheiten prägen das Projekt: Eine Multifunktionshalle, die sich durch eine flexible Tribünenanordnung verschiedenen Nutzungen anpasst. Der SportPark, ein multifunktionales Fahrradparkhaus, das zusätzliche Flächen für Bistro, Street-Sportflächen sowie - neben rund 1.000 Fahrradstellplätzen - auch eine Reparaturstation und Ladestationen für E-Bikes bietet. Der Urban Workspace im Erdgeschoss der „Parteifalte“. Ein geteiltes Nutzungskonzept soll dabei die Work-Life-Balance der Beschäftigten fördern.

C-Green
Der Entwurf „C-Green“ beschreibt eine kompakte, multifunktionale Sport- und Veranstaltungshalle, welche sich klar in ihre Umgebung einfügt. Die oval geformte Halle ist teilweise tiefergesetzt und wird im Außenraum von einem erhöhten Freiraumring eingefasst, der eine zweite „Arena“ bildet und als vielseitig nutzbarer Aufenthaltsbereich fungiert. Der Durchgang in der „Parteifalte“ wird über zwei Etagen vergrößert, das Erdgeschoss des bestehenden Gebäudekomplexes wird umfunktioniert. Ein besonderes Merkmal bildet ein schwebendes, begrüntes Dach. Dieses Gründach kann über zwei großzügige grüne Rampen erschlossen werden – aus Richtung Westen von einem neu geschaffenen Grünzug und aus Richtung Osten von der Straße der Nationen. Die Brückenstraße wird zurückgebaut und Teile des unterirdischen „Chemnitz-Kanals“ (Gablenzbach) frei gelegt.

Kolosseum Vibes im Chemnitz Swag
Der Entwurf „Pastore: Kolosseum-Vibes im Chemnitz-Swag“ schlägt eine Arena vor, die Stadtgeschichte, Baukultur und städtebauliche Potenziale des Brühl-Quartiers verbindet. Er basiert auf der Analyse römischer Amphitheater als Orte kollektiver Öffentlichkeit und überträgt deren Idee in die Gegenwart. Ziel ist es, durch minimale Abrisse und kluge Setzungen den Stadtraum zu aktivieren und nachhaltig weiterzuentwickeln. Das Projekt setzt auf eine klare Verknüpfung mit historischen Stadtachsen und schafft neue Aufenthaltsräume. Architektonisch verbindet es Elemente des Wilhelminismus und der Ostmoderne, um lokale Identität sichtbar zu machen. Nachhaltigkeit zeigt sich in Materialwahl, flexibler Nutzung und sozialem Erhalt bestehender Strukturen. Insgesamt versteht sich der Entwurf als Fortschreibung des „Textes der Stadt“ Chemnitz – nicht als weiteres Umschreiben.

Multifunktionale Sport- und Begegnungsstätte an der Parteifalte
Der Entwurf einer multifunktionalen Sport- und Begegnungsstätte an der Parteifalte schafft einen neuen, offenen Stadtraum im Zentrum von Chemnitz. Durch die Orientierung an der Parteifalte und dem Karl-Marx-Monument entsteht eine klare Einbindung in das städtische Wegenetz und bestehende Strukturen. Die oktagonale Bauform knüpft an die Stadthalle an und verleiht dem Gebäude architektonische Eigenständigkeit und Wiedererkennbarkeit. Zentrale Eingänge sowie eine nutzbare Zwischenebene mit Gastronomieangeboten sorgen für gute Erschließung und flexible Nutzung. Das unterirdische Spielfeld ermöglicht einen großzügigen öffentlichen Platz oberhalb, der vielfältig genutzt werden kann. Die Freiraumgestaltung mit Sitz- und Pflanzinseln lädt zur Begegnung ein und stärkt die soziale Qualität des Ortes. Insgesamt wird die Halle als identitätsstiftender, integrativer Treffpunkt gedacht – offen, stadtnah und dauerhaft belebt.

[H]alle - die Halle für Alle
Das Projekt [H]alle – die Halle für Alle transformiert ein brachliegendes Areal zwischen dem Karl-Marx-Monument und den Kunstsammlungen in einen offenen, konsumfreien Begegnungsort. Die Halle stärkt Fußwegeverbindungen im Quartier, schafft neue Achsen und verknüpft benachbarte Stadtteile. Ihr gestaffelter Baukörper mit drei unterschiedlich hohen Volumen zentriert sich um einen gemeinschaftlichen Kern. Die Nutzung ist flexibel – von Sportveranstaltungen bis hin zu frei nutzbaren Aufenthaltsflächen bei veranstaltungsfreier Nutzung. Die Architektur kombiniert ökologische Innovation mit sozialem Anspruch: Fassaden aus Holz, Aluminium und bioadaptivem Glas fördern Artenvielfalt, Verschattung und Energiegewinnung. Ein vielschichtiges Raumkonzept mit organischer Außenraumgestaltung schafft Aufenthaltsqualität und Orientierung. Die [H]alle wird so zum lebendigen Möglichkeitsraum – nachhaltig, integrativ und offen für die Bedürfnisse der Stadtgesellschaft.

C²- Chemnitz Connector
Der Entwurf verknüpft die zentrale Wegeachse vom Jakobikirchenplatz bis zur Uni-Bibliothek, indem er die Platzfolge (Jakobikirchenplatz, Stadthallenplatz, Theaterplatz, Schillerplatz) für Fußgänger erlebbar macht und vom Verkehr entkoppelt. Das neue Sport- und Kulturzentrum soll diesen Stadtraum aufwerten und als „Bewegungslandschaft“ Sport, Kultur und Begegnung verbinden. Kernidee ist eine doppelhelixartige Wegestruktur, die das Gebäude umschließt, aufs Dach mit Rooftop-Bar führt und Bewegung sowie Vernetzung symbolisiert. Zudem wird die „Parteisäge“ (Brückenstraße 10/12) durch ein durchlässiges Erdgeschoss und Anbauten integriert, sodass beide Bauten über Höfe und Nebenstrukturen verbunden sind.

ZUSAMMENGEDACHT
Der Entwurf „Zusammengedacht – Alle unter einem Dach“ für den Wettbewerb CHEMNITZ INSIDE schlägt eine leichte, organische Dachkonstruktion vor, die Arena, Sport- und Grünflächen überspannt. Inspiriert von Frei Ottos Münchner Olympiadach setzt sie einen Kontrast zur Parteifalte und DDR-Bauten und schafft einen einladenden, verbindenden Stadtraum. Die Arena mit ca. 8.500 Plätzen wird in die Baugrube der ehemaligen Tiefgarage eingegraben, um Volumen zu reduzieren und Bäume zu erhalten. Untergeschossräume beherbergen Technik, Lager und Umkleiden, während Gastronomie und Büros in umliegende Leerstände integriert werden. So wird die Umgebung mit Parteifalte, Gästehaus und Werkstatt belebt. Dank ÖPNV-Anbindung sind keine neuen Parkplätze nötig – stattdessen Karl-Park statt Parkplatz. Ziel ist es, Sport, Kultur und Begegnung unter einem Dach zu vereinen.

Court Culture Campus
Der Entwurf kombiniert ein neues Stadtfoyer an der Brückenstraße mit dem Court Culture Campus – einem vielfältigen Sport-, Kultur- und Bildungsareal rund um eine Multifunktionsarena. Herzstück ist die neue Basketball-Arena der NINERS Chemnitz, ergänzt durch ein modernes Sportinternat für junge Talente und eine Zweifeldhalle für Trainingseinheiten. Der Campus verknüpft Wohnen, Bewegung und Lernen an einem urbanen Ort und fördert sozialen Austausch weit über das Entwurfsgebiet hinaus. Die Architektur stärkt den Blockrand, öffnet sich zum Stadtraum und schützt das Innere – das Areal bleibt halböffentlich und lebendig. Ökologische Maßnahmen wie begrünte Dächer, Solarpaneele und biodiversitätsfördernde Außenräume tragen zur Nachhaltigkeit bei. Die äußere Erschließung erfolgt über ÖPNV, Carsharing und Radinfrastruktur; das Areal wird barrierefrei in das Stadtgefüge eingebunden. Mit modularer, rückbaubarer Bauweise und schrittweiser Umsetzung wird der Entwurf zur ressourcenschonenden Vision für eine aktivierte Innenstadt.

THE CORNER: Auf den Spuren der Gründerzeit
Der Entwurf verwandelt einen vergessenen Parkplatz in Chemnitz in einen lebendigen Stadtraum mit klarer Identität. Grundlage bildet eine historische Karte von 1936, deren Gliederung in vier Felder zeitgemäß interpretiert wird. Herzstück ist eine multifunktionale Halle mit transparenter Architektur, begrüntem Dach und Photovoltaik, die als soziales und kulturelles Zentrum wirkt. Die weiteren Felder – Kunst- und Kulturpavillon, Schattengarten sowie Spiel- und Sportbereich – fördern Kreativität, Ruhe und Bewegung. Pappelrahmung und Kirschbaumachsen schaffen Struktur und Atmosphäre, ergänzt durch aktive Erdgeschosse und neue Durchbrüche. Ein nachhaltiges Mobilitätskonzept mit Shuttle, Fahrradparkhaus und autofreiem Platz stärkt die Erreichbarkeit. So entsteht ein offener, inklusiver Stadtraum, der historische Bezüge mit ökologischer und sozialer Zukunftsorientierung verbindet.

Karl-Marx-Halle
Die neue Multifunktionshalle (8.500–11.500 Plätze) entsteht hinter der „Parteifalte“ und dient primär den NINERS, zugleich Konzerten und Kultur. Der Baukörper auf einem Sockel nimmt Bezug zur Karl-Marx-Statue, öffnet den vormals abgeschlossenen Innenhof und wird teils in den Hang versenkt, um Maßstäblichkeit zu wahren. Das Nutzungskonzept umfasst Arena, Community Hub, Tiefgarage und VIP-Bereiche; Erschließung und sanitäre Versorgung sind effizient organisiert. Tragwerk und Sockel erscheinen massiv, zugleich sorgen Glasflächen, Y-Stützen und ein hyperbolisches Seilnetz-Dach für Leichtigkeit. Außenräume sind begrünt, verkehrsreduziert und fußgängerfreundlich; eine spätere Straßenbahnanbindung ist vorgesehen. Das Bestandsgebäude „Straße der Nationen 23“ wird umgenutzt, geöffnet und in die Gesamtgestaltung integriert. So entsteht ein identitätsstiftendes Wahrzeichen mit hoher Aufenthaltsqualität und städtebaulicher Verknüpfung

arena plus x – Sportevent und gemeinwohlorientierter Alltag
Arena plus x verwandelt den Parkplatz hinter der Parteifalte in einen urbanen Baustein, der Sport, Alltag und Öffentlichkeit verbindet. Die Arena wird in eine vertikale Stadt eingebettet, ergänzt durch Plätze, Sport- und Spielflächen, Gastronomie, Gewerbe und einen Stadtgarten. Ein grüner Vorplatz dient Fans an Spieltagen und Alltagsszenarien als Treffpunkt und Aufenthaltsort. Außentreppen erschließen das Dach mit Sportbereichen, Garten und Gemeinschaftszonen. Zwei Türme mit Terrassen, Büros, Bibliothek, Hotel und Wohnen erweitern das Nutzungsspektrum. Transparente Fassaden und verglaste Erdgeschosse schaffen Offenheit und Einbindung ins Stadtgefüge. So entsteht ein identitätsstiftender Ort, der Chemnitz mit Sport, Kultur und urbanem Leben bereichert.

Sportcampus am Karl-Marx Kopf
Im Herzen von Chemnitz entsteht der Sportcampus am Karl-Marx-Kopf als offener Ort für Bewegung, Begegnung und Gemeinschaft. Bestehende Bauwerke wie die denkmalgeschützte Parteisäge werden erhalten und aktiv integriert, während Flächen für Calisthenics, Tischtennis, Klettern, Basketball, Fußball, Volleyball, Skateboarding und Leichtathletik geschaffen werden. Herzstück ist die neue Basketballarena der NINERS, die sich der Parteisäge anschmiegt und deren Struktur für Eingänge, Foyer und Funktionsbereiche nutzt. Eine filigrane Glasfuge verbindet Arena und Bestand, öffnet den Raum visuell und wird nachts zum leuchtenden Band. Die Arena fügt sich durch reflektierende Fassaden in die Umgebung ein. Der Campus verbindet Stadtgeschichte mit zeitgemäßer Nutzung und schafft einen niederschwelligen, sozialen Treffpunkt. So entsteht ein identitätsstiftender, zukunftsorientierter Sport- und Begegnungsort für Chemnitz.

SPORTPERLE CHEMNITZ
Die neue Arena im Zentrum von Chemnitz wird als offenes, lebendiges Stadtsystem gedacht – ein Ort für Sport, Alltag und Begegnung. Sie verankert sich mit einem Sportpark im Stadtgefüge, verbindet Innenstadt, Brühlviertel und kulturelle Einrichtungen wie Oper und Bibliothek. Die Straße der Nationen wird als urbane Achse neu interpretiert: autoarm, bewegungsfreundlich und mit einer Reihe aktivierter Stadträume. Die Arena selbst ist multifunktional, vertikal organisiert und täglich nutzbar – mit Foyer, Sportdeck, Gastronomie, Workshops und Events für bis zu 8.500 Personen. Nachhaltigkeit prägt das Konzept: Retentionsdächer, recycelte Materialien, Wasserspeicherung und ein urbanes Kreislaufsystem sichern Ressourcenschonung. Der Bestand wird integriert und neu belebt, u. a. durch Erdgeschossnutzungen in der Parteifalte und ein neues Wohnquartier für Sportler:innen und Kulturschaffende. Die Arena ist kein Einzelbau, sondern eine Sportperle für alle – im Alltag und Ausnahmezustand, ein Symbol für die offene und zukunftsfähige Stadt.

EVENTHALLE 24-7
Der Entwurf thematisiert die zunehmende Überhitzung innerstädtischer Räume durch den Klimawandel, insbesondere in stark versiegelten Bereichen wie der Innenstadt von Chemnitz. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurde bewusst auf den Bau einer geschlossenen Multifunktionshalle verzichtet. Stattdessen soll ein offener Stadtraum entstehen, der zur Abkühlung beiträgt, vielseitig nutzbar ist und Aufenthaltsqualität bietet. Geplant ist ein Outdoor-Sportpark mit einem umfunktionierten „Kältebunker“ in der ehemaligen Tiefgarage sowie eine Veranstaltungsfläche für Public Viewing und Märkte. Ein Wasserlauf und viele Grünflächen sorgen zusätzlich für natürliche Kühlung. Bestehende bauliche Strukturen werden weitgehend erhalten und neu gedacht, um Ressourcen zu schonen und das Projekt schnell umzusetzen. Das Konzept versteht den neu geschaffenen Platz als „unsichtbare Halle“, die rund um die Uhr öffentlich zugänglich ist

CHEMX Arena
Impulsgeber für eine vernetzte Stadtstruktur und einen neuen öffentlichen Raum.
Die CHEMX Arena ist nicht nur Spielstätte – sie ist Stadtbaustein, Vermittler, Magnet. Sie verbindet unterschiedliche Quartiere, schafft neue Räume der Begegnung und interpretiert das Verhältnis von Architektur, Öffentlichkeit und Bewegung neu. Als multifunktionaler und durchgängig nutzbarer Ort setzt sie einen starken Impuls für die Stadt Chemnitz – und ein Zeichen für zukunftsfähige, integrierende Architektur im europäischen Kontext. Ein zentraler städtebaulicher Aspekt ist die Öffnung des denkmalgeschützten Parteifalten-Gebäudes, um eine direkte Verbindung zwischen Stadthallenpark und Arena zu schaffen. Insgesamt versteht sich die CHEMX Arena als dauerhafter Impulsgeber für eine offene, vernetzte und zukunftsfähige Stadtentwicklung.

Viel-Feld-Halle - Das Quartier als Arena
Der Vorschlag für die Viel-Feld-Halle sieht einen innerstädtischen Sportcampus vor, bei dem das Quartier selbst zur Arena wird, um auch in einer Hinterhofsituation sichtbar zu sein. Die umgebenden Bestandsgebäude und ein neues Parkhaus bilden die Arena-Wände, die von einem aufblasbaren Membrandach überspannt werden, das im Winter Wärmeverluste minimiert. Im Inneren entsteht eine vielfältige Sportlandschaft mit verschiedenen Spielfeldern, Fitnessangeboten und modularen Tribünen, die bei Bedarf erweitert werden können. Die Dachlandschaft und angrenzende Gebäude bieten zusätzliche Sportflächen, wodurch die Arena im Stadtbild hervorsticht. Foyers, Einlassbereiche und dezentrale Versorgungsgebäude sorgen für eine gute Organisation an Spieltagen. Das Parkhaus dient neben Parkplätzen auch als Stehplatzbereich und ist später wandelbar in Wohnraum. Zudem fördert der Campus durch Lehrräume und vielfältige Angebote den Austausch zwischen Sportlern aller Niveaus und Altersgruppen.

Parkour statt Parkuhr
Das städtebauliche Konzept hebt die Barriere zwischen Parteifalte und Entwurfsgrundstück auf, indem Durchgänge verbreitert und Fassaden geöffnet werden, was mehr Licht und neue Sichtbeziehungen schafft. Kultur- und Gastronomienutzungen mit Außenbereichen beleben die Parteifalte als Verbindung zwischen Stadtzentrum und Entwurfsfläche. Eine autofreie Brückenstraße mit Straßenbahnanschluss sowie eine Grünverbindung zum Schlossteich fördern die Naherholung und bessere Anbindung. Parkplatzflächen werden entsiegelt und für Sport- und Eventflächen umgenutzt, während der Abriss eines Geschäftshauses Platz für einen Vorplatz am Stadtbad schafft. Das neue Stadion bietet dem Basketballverein „Niners“ eine moderne Heimstätte mit 8.000 Sitzplätzen und multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten, inklusive erweiterbaren Tribünen für Konzerte. Das Stadiondach ist öffentlich zugänglich und bietet Sport-, Freizeit- und Kulturflächen. Büroflächen, Gastronomie sowie Theaterverwaltung und Proberäume ergänzen das Gebäude und unterstützen lokale Initiativen.

Was für ein Ort soll das werden?
Der Entwurf verfolgt das Ziel, die Chemnitzer Innenstadt durch eine kompakte, multifunktionale Halle mit umliegenden Frei- und Grünflächen neu zu beleben. Der Baukörper ist als identitätsstiftender Solitär mit offenem Charakter gestaltet, der rundum zugänglich ist und durch seine Gliederung großzügige Aufenthaltsräume für Sport, Begegnung und Erholung schafft. Zwei Achsen strukturieren das Gelände und binden es in die Stadt ein, während mehrere Eingänge – besonders die Terrasse im Osten – zur klaren Adressbildung beitragen. Die Arena selbst ist flexibel nutzbar und bietet Raum für Sport, Kultur und Veranstaltungen; ihre südliche Fassade ist öffenbar, und die unterirdische Erschließung sorgt für lärmarme, öffentlich nutzbare Außenflächen. Der angrenzende Bestandsbau wird reaktiviert und für Verwaltung, Gastronomie und ergänzende Angebote genutzt, was Ressourcen spart und städtebauliche Kontinuität wahrt. Architektonisch wird auf eine Holz-Stahl-Hybridkonstruktion gesetzt, die gestalterisch wie ökologisch überzeugt und sich auch im Bestand wiederfindet. Der neue, weitgehend entsiegelte Park mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten bildet einen grünen Rückzugsort inmitten der Stadt und betont die nachhaltige Ausrichtung des Projekts.

CHEMNITZ – PEDESTRIAN UND CYCLIST CITY C – The Unseen
Das Zentrum von Chemnitz wird durch ein umfassendes städtebauliches Konzept neu definiert, das bisher getrennte Orte wie den Hauptbahnhof, Theaterplatz und die neue Arena zu einem zusammenhängenden, urbanen Raum verbindet. Herzstück ist der neu gestaltete „Boulevard der Nationen“, der eine autofreie, begrünte Achse vom Hauptbahnhof bis ins Stadtzentrum bildet und zentrale Orte miteinander verknüpft. Eine neue Verkehrsstrategie verlagert den Durchgangsverkehr auf den Cityring, während Straßen wie die Brückenstraße zurückgebaut und der innerstädtische Busverkehr ausgelagert werden. Der Fokus liegt auf nachhaltiger Mobilität mit einem barrierefreien Radwegenetz, Fahrradverleihstationen und einer kreuzungsfreien Nord-Süd-Achse für Radfahrer. Auch klimaökologische Maßnahmen wie wasserdurchlässige Beläge, Regenwasserspeicherung und umfangreiche Begrünung verbessern das Mikroklima der Innenstadt. Der Karl-Marx-Kopf wird durch neue Wegeverbindungen, Wasserflächen und Pavillons neu inszeniert, während die Arena als energieeffizienter Baukörper mit PV-Anlage, begrüntem Dach und natürlicher Belüftung realisiert wird. Insgesamt entsteht ein nachhaltiges, lebendiges Stadtzentrum, das funktionale, soziale und ökologische Qualitäten miteinander vereint.

Wäscheleine
Das Entwurfsgebiet hinter der Parteifalte wird als ruhiger, abgeschirmter Zwischenraum verstanden, der das Potenzial für neue Formen des Zusammenlebens bietet. Inspiriert von der Atmosphäre klassischer Hinterhöfe entsteht ein Hofgefüge, das durch das Leitmotiv der „Wäscheleine“ strukturiert wird – als verbindendes, flexibles Element zwischen Öffentlichkeit und Privatem. Die Wäscheleine wird räumlich und symbolisch genutzt, um verschiedene Höfe mit unterschiedlichen Funktionen – wie Spielhof, Gartenhof, Werkstatthof und Zusammenhof – zu verbinden und temporäre Nutzungen zu ermöglichen. Dabei entstehen vielfältige Räume für Begegnung, Rückzug, Spiel, Kultur und gemeinschaftliches Arbeiten. Die Gestaltung bleibt bewusst leicht und flexibel, mit mobilen Strukturen, Vegetation und gezielter Ausstattung, die je nach Nutzung verändert werden kann. Die Wäscheleine wird durch ein modulares Rohrsystem greifbar, das sich vielfältig einsetzen lässt – etwa als Wasseranschluss, Träger für Sonnensegel oder Ausstellungen. Insgesamt entsteht ein offenes, lebendiges Hofnetz, das bestehende Stadtstrukturen aufgreift, neue Verbindungen schafft und vielfältige, niedrigschwellige Nutzungen fördert.

//tisch
Der Entwurf beschreibt ein partizipatives Stadtentwicklungsprojekt in der Chemnitzer Innenstadt, bei dem ein offener Raum – der //tisch – gemeinsam mit den Bürger:innen gestaltet werden soll. Ziel ist es, Stadtentwicklung als demokratischen und inklusiven Prozess zu denken, bei dem besonders auch marginalisierte Gruppen wie Jugendliche, Menschen mit Migrationsgeschichte und subkulturelle Akteure beteiligt werden. Der Raum soll durch niedrigschwellige, kostenfreie Angebote zum Mitmachen einladen und sich durch vier flexible Prozessphasen (entwickeln, sanieren, aktivieren, etablieren) schrittweise entfalten. Eine eigens entwickelte Toolbox unterstützt die Gestaltung mit verschiedenen Maßnahmen, die von temporären Aktionen bis zu dauerhaften Veränderungen reichen. Verschiedene Orte wie Basteltisch, Küchentisch, Picknickdecke und Werkbank schaffen dabei Räume für Kreativität, Austausch, Erholung und aktive Mitgestaltung. Das Projekt versteht sich als Impulsgeber für eine gemeinwohlorientierte Innenstadt, die mehr bietet als Konsum und Events. Dabei knüpft es an das Chemnitzer Stadtentwicklungskonzept INSEK 2024 an, das die Stadt als Möglichkeitsraum versteht.

ZEIT[GE]SCHICHTEN – EINE DRITTE ENTEIGNUNG DARF NICHT STATTFINDEN
Der Entwurf beschreibt die Vision einer vielschichtigen und erinnerungskulturell geprägten Umgestaltung des Areals hinter der sogenannten „Parteifalte“ in der Chemnitzer Innenstadt. Der aktuell als Parkplatz genutzte Raum soll zu einem lebendigen Ort des Erinnerns, Gestaltens und Zusammenlebens werden, der die Geschichte des Ortes sowie die politische, persönliche und kreative Identität der Stadt sichtbar macht. Das Areal wird in vier Zonen gegliedert: ein politisches Zentrum mit DDR-Ausstellung und Hostel, ein persönliches Zentrum mit Fokus auf jüdische Geschichte, ein produktives Zentrum für künstlerisch-handwerkliche Praxis sowie ein privater Rückzugsraum als Parkanlage. Ein zentraler, offener Bereich verbindet diese Zonen und soll Raum für freies Verweilen ohne feste Nutzung bieten. Der Ort soll außerdem als Knotenpunkt einer erweiterten Kreativachse dienen, die verschiedene Stadtteile und Institutionen verbindet. Ergänzt wird das Konzept durch ein blau-grünes Netz aus Wasser- und Grünflächen sowie autoarmen Verkehrswegen, das die Aufenthaltsqualität und Zugänglichkeit nachhaltig verbessern soll.

Ein Sport- und Kulturcampus im Zentrum von Chemnitz
Der Entwurf sieht vor, das Wettbewerbsgebiet in Chemnitz durch zwei zentrale Wegachsen – die „Kulturroute“ und die „Sportroute“ – funktional und räumlich zu strukturieren und so unterschiedliche Stadtbereiche miteinander zu verknüpfen. Durch gezielte Rückbauten und neue Durchgänge wird das Gelände geöffnet und besser zugänglich gemacht, insbesondere zur wichtigen Verkehrsachse Straße der Nationen. Im Zentrum entsteht eine Multifunktionshalle mit Sportflächen, Gastronomie und einer öffentlich zugänglichen Dachnutzung, die vielfältige Aktivitäten ermöglicht. Ergänzt wird dies durch das Haus der Kultur, das kulturelle Nutzungen wie Ausstellungen, Theaterproben und Veranstaltungen bündelt und ein Gegenstück zur Sporthalle bildet. Ein neues Fahrradparkhaus mit 1.400 Stellplätzen, Café und Werkstatt fördert die nachhaltige Mobilität. Das Freiraumkonzept schafft grüne Aufenthaltsbereiche durch einen Baumring und neue Plätze, während historische Bereiche wie rund um das Karl-Marx-Monument erhalten bleiben. Insgesamt entsteht ein lebendiger Sport- und Kulturcampus, der die Stadtstruktur aufwertet und einen wichtigen Beitrag zur Kulturhauptstadt 2025 leistet.

Projekte

Chemnitz inside: upgrade + connect
Europäischer Architekturwettbewerb für Studierende 2025

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