Projekt Beschreibung
Parkour statt Parkuhr Erläuterungsbericht
Städtebauliches Konzept: Öffnung, Anbindung und neue Impulse
Die bestehende städtebauliche Barriere zwischen der Parteifalte und dem Entwurfsgrundstück wird aufgehoben: Der Durchgang wird verbreitert, eingeschossige Anbauten im Erdgeschoss weichen einer transparenten Pfosten-Riegel-Fassade. Dadurch öffnet sich das Gebäude beidsei- tig, lässt mehr Licht hinein und schafft neue Sichtbeziehungen. Kultur- und Gastronomienutzun- gen mit Außenbereichen beleben die Parteifalte als offenes Bindeglied zwischen Stadtzentrum und Entwurfsfläche.
Der Entwurf sieht eine autofreie Brückenstraße zum Schlossteich vor, die in die geplante Stra- ßenbahnlinie samt Haltestelle integriert wird. Eine Entsiegelung der derzeitigen Parkplatzfläche am Straßenende schafft eine attraktive Grünverbindung zum Schlossteich.
Zum Brühl wird eine Verbindung über die bestehende Grünfläche entlang der Mühlenstraße vor- geschlagen. Die Umnutzung des Parkplatzes bei Hausnummer 26 zu Sport- und Eventflächen
(z. B. Wochen- und Flohmärkte) stärkt die Aufenthaltsqualität. Ein möglicher Abriss des Ge- schäftshauses Mühlenstraße 34 öffnet den Raum für einen Vorplatz, der das Stadtbad stärker ins Stadtgeschehen einbindet.
Das Stadion: Mehr als Sport
Das geplante Stadion bietet dem Basketballverein „Niners“ eine moderne Heimstätte und nutzt zugleich eine zentrale Fläche im Stadtraum multifunktional. Die öffentlich zugängliche Dachland- schaft mit Sport-, Freizeit- und Kulturangeboten ist über Freitreppen, Rampen und Aufzüge an den Gebäudeecken erschlossen. Vertikale Erschließungskerne führen in die Innenbereiche.
Ein rundes, verglastes Foyer zur Straße der Nationen dient als repräsentativer Zugang. Es ist vom Hauptbaukörper getrennt, wodurch die historische Fußgängerachse erhalten und in das Konzept integriert wird. Ein unterirdischer Zugang verbindet Foyer und Stadion. Das Stadion bie- tet 8.000 Sitzplätze, bei Konzerten erweiterbar durch verschiebbare Tribünen.
Die stadionrelevanten Funktionen sind im Erdgeschoss und in zwei Untergeschossen unterge- bracht. Eine Parkebene im 3. UG erfüllt die Stellplatzanforderungen und ist von der Straße der Nationen aus erreichbar.
In den beiden Obergeschossen befinden sich Büroflächen, gastronomische Angebote sowie die neue Theaterverwaltung und Proberäume für die Oper – als Ersatz für das abzureißende Verwal- tungsgebäude. Auf dem öffentlich zugänglichen Stadiondach entstehen Erholungs- und Sport- flächen. Zusätzlich bietet das 3. Obergeschoss Raum für gastronomische und vereinsbezogene Nutzungen, um etwa dem Flächenbedarf lokaler Initiativen wie „Athletic Sonnenberg“ gerecht zu werden.


