Projekt Beschreibung
Verbindung als Haltung – Austausch als räumliches Prinzip
Chemnitz ist europäische Kulturhauptstadt – doch vor allem ist Chemnitz eines: ein Stadtkörper im Wandel der Zeit.
Der Entwurf „Connect+Exchange“ denkt diesen Wandel nicht als Gegensatz zwischen Alt und Neu, sondern als Verflechtung: von Funktionen, Wegen, Ebenen, Identitäten.
Die neue Arena wird zum verbindenden Akteur in einem bestehenden urbanen Gefüge – nicht nur baulich, sondern auch gesellschaftlich.
Die Arena als urbaner Katalysator
Positioniert an einem neuralgischen Punkt zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt, wird die Arena bewusst nicht als isolierter Solitär gedacht.
Ein großzügiger Vorplatz – offen, grün, bespielbar – schafft eine starke Adresse, verknüpft Wegesysteme, bietet Raum für Begegnung, Gastronomie und Aufenthalt.
Er wird zum Anziehungspunkt und zugleich zur Bühne für Öffentlichkeit und Bewegung. Die Arena: gebaut, um zu verbinden.
Connect – Die Arme zur Stadt
Das zentrale architektonische Motiv sind die schräg verlaufenden Durchgänge, die die Arena mit der ehemaligen „Parteisäge“ verbinden.
Sie stehen sinnbildlich für den programmatischen Kern des Projekts:
Verbindung zwischen Baukörpern – und Austausch zwischen Systemen.
Die Stege überwinden Geschossversprünge, erzeugen neue Sichtbeziehungen, und sind – durch Schrägaufzüge auch barrierefrei.
Sie machen sichtbar, was das Projekt im Inneren lebt: gegenseitige Durchdringung, gegenseitige Aufwertung.
Exchange – Die Parteisäge als Arena-Erweiterung
Wo früher Verwaltung war, entsteht nun in den ersten drei Obergeschossen ein Haus des Sports: Fan-Museum, Shops, Ausstellungen, Seminare, VIP- und Pressebereiche – die Parteisäge wird Teil der Arena, nicht nur funktional, sondern ideell.
Der Bestand bleibt, aber seine Bedeutung wird im angemessenen Rahmen neu geschrieben – durch Austausch, nicht durch Ersetzung.
Die Verbindung beider Baukörper wird so zu einem gebauten Statement:
Kultur und Sport, Erinnerung und Zukunft – koexistierend. Kunst und Werte im Stadtraum
Ein Pflasterweg mit eingeprägten Werten – Freiheit, Vielfalt, Demokratie, … – zieht sich vom Vorplatz durch die neue „Gasse des Austauschs“.
Er bildet einen bewussten Kontrast zur historischen Inschrift „Proletarier aller Länder, vereinigt euch“ und macht deutlich, wofür dieses neue Quartier steht:
Offenheit, Pluralität, Haltung.
Fazit: Eine Arena für mehr als 10.000 Menschen – und für eine ganze Stadt
„Connect+Exchange“ ist mehr als eine Arena.
Es ist ein Angebot – zur Begegnung, zur Teilhabe, zum Weiterdenken.
Es ist gebaut, um zu verbinden – und entworfen, um Austausch zu ermöglichen.
Es ist ein Projekt, das nicht nur den Ort verändert, sondern auch seine Bedeutung.
Chemnitz braucht keine Ikone – sondern eine Arena mit Haltung.


